Linuxwochen Linz

Freiheit in der Informationstechnologie

openAIR - Accessibility In Radio production

Zeit14:00-14:45
Vortragende(r) Sabina Köfler <sabina.koeflerfro.at>, Veronika Pauser
Beschreibung

Barrierefreies Radiostudio ist machbar

Seit 2006 bietet Radio FRO barrierefreie Radioworkshops an, aus denen sich über die Jahre eine offene Redaktion gebildet hat, die regelmäßig auf Radio FRO sendet. Da die Redaktion großteils aus Menschen mit Cerebralparese, also eingeschränkter Feinmotorik bzw. Beweglichkeit der Arme und Hände besteht, richtet sich openAIR explizit an diese Gruppe. Freie Radios verfügen nicht wie öffentlich-rechtliche oder privat-kommerzielle Radiostationen über eine Aufgabentrennung zwischen Technik, Moderation und Beitragsgestaltung, sondern verfolgen den Ansatz alle Teilschritte des Radiomachens gleichermaßen an die RadiomacherInnen zu vermitteln.

Dass ein barrierefreies Radiostudio möglich ist, zeigt die Forschungsarbeit von Radio FRO im Projekt "openAIR". Das Projekt beschäftigt sich mit der technischen Ausstattung, also dem Herzstück eines jeden Radiostudios: dem Mischpult.

Ziel von "openAIR" ist die barrierefreie Bedienung der Studiotechnik und somit die Ermöglichung des selbständigen Radiomachens für Menschen mit Bewegungseinschränkungen.

Dabei steht im gesamten Forschungsprozess im Vordergrund, keine völlig neuen Technologien zu erfinden, sondern weitgehend bestehende Mittel aufzugreifen und durch geschickte Kombination von Hard- und Software eine einfache und kostengünstige Lösung anbieten zu können. Wichtig für das Freie Radio ist, dass das Steuerungstool als "Open Hardware" veröffentlicht wird und somit von jeder und jedem nachgebaut werden kann. Dadurch ist es auch auf längere Sicht möglich, gemeinsam mit Interessierten an einer weiteren Verbesserung und Anpassung für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu arbeiten.

Sabina Köfler, Projektleiterin bei Radio FRO und Veronika Pauser von der Forschungseinrichtung Ars Electronica Futurelab werden im Vortrag auf die Details des Prototypen und die unterschiedlichen Entwicklungsschritte genauer eingehen.

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